Steinbruch Aktuell !

16.11.23
Die offizielle Bürgerversammlung wurde vom Gemeinderat terminiert.
Sie findet am 27.11.2023 um 18:00 Uhr im Saal der evangelisch freikirchlichen Gemeinde Imhausen statt.
Eingeladen sind alle interessierten Bürger.
Die Bürgermeisterin, der Beigeordnete (?), Vertreter des Rates, Vertreter der BAG werden anwesend sein um Fragen zu beantworten.

03.10.23
Sehr geehrte Frau Bürgermeisterin,
bekanntlich liegt zum Steinbruch in Imhausen der Genehmigungsbehörde beim Rhein-Sieg-Kreis ein Antrag auf Erweiterung der Abgrabungsfläche vor.
Hierzu haben Sie für die Gemeinde Windeck eine exzellente Stellungnahme im Rahmen der  Beteiligung der betroffenen  Träger öffentlicher Belange abgegeben und sich deutlich gegen eine Erweiterung des Steinbruchs ausgesprochen. Hierfür nochmals unser Dank.
Dies umso mehr, als nach dem momentanen Stand des Verfahrens keine Beteiligung der Imhausener Bürger gesetzlich vorgesehen ist, da es sich um einen Steinbruch mit weniger als 10ha  Abbaufläche handelt. Dass der Gesetzgeber eine solche Regelung zulässt, ist beklagenswert aber letztlich zu tolerieren.
Wir - der Bürgerverein und Männergesangverein Imhausen- haben die Imhausener Bürger am 27.10.2023 im Rahmen einer Informationsveranstaltung sowohl über den Antrag auf Erweiterung des Steinbruchs, die uns bekannten Stellungnahmen der Gemeinde bzw. der Verbände sowie über die o.g. Rechtslage eingehend informiert.
Die Bürgerversammlung hat beschlossen, der Gemeinde bzw. dem Gemeinderat folgende Anregungen gem. § 24 GO NW zu geben:

1. Für den Fall, dass der ablehnenden Stellungnahme der Gemeinde vom  19.9.2023 nicht gefolgt wird, wird die Gemeinde hiergegen mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln vorgehen.
2. Für den Fall, dass dem Erweiterungsantrag des Betreibers stattgegeben wird, bildet der gemeindliche Wirtschaftsweg mit seiner Parzelle auf dem Eichholz die Grenze zur künftigen Abbaufläche. In diesem Fall stellt die Gemeinde dauerhaft sicher, dass die Parzelle des Wirtschaftsweges  im Eigentum der Gemeinde bleibt und nicht an den Steinbruchbetreiber oder anderweitig veräußert wird.
3. Der Steinbruch in Imhausen rückt immer näher an die Ortslage heran mit den bekannt  negativen Folgen für die Bürgerinnen und Bürger was Staub, Lärm, Erschütterungen etc. angeht. Die Gemeinde prüft deshalb, ob nicht im Gemeindegebiet andere Flächen - beispielsweise die vor Jahrzehnten stillgelegten Steinbrüche an der B 256 Richtung Waldbröl- für die Rohstoffgewinnung herangezogen werden können. Diese Flächen liegen deutlich von bebauten Ortslagen entfernt und haben eine vorzügliche Anbindung an das Straßennetz.

Historie

Der Steinbruch in Imhausen wurde 1932 gegründet. Seit dem wird hier Grauwacke aus den Felsen gesprengt. Bereits 1980 haben einige Anwohner per Rechtsanwalt und Klageschrift versucht, die Sprengschäden geltend zu machen. Jedoch ohne Erfolg, da ein eigener Gutachter unbezahlbar war. Als die Firma Etzbach Anfang der 90er Jahre ihren Betrieb dort aufgab, schöpften wir als Anwohner das erste Mal Hoffnung. Die damaligen Alternativen waren ein Biotop zu schaffen oder die Firma RSAG kauft dieses 15 ha großes Naturschutzgebiet, um es als Mülldeponie zu nutzen. Auch damals machte sich schon der Bürgerverein stark und unterstützte die Bewegung "Rettet das Irsertal".

Alle Vorfreude war vergebens, da sich der Basaltriese BAG 1992 einkaufte. Nun wurden die Sprengungen noch häufiger. Im Jahr 2005 waren es beispielsweise 350.000 Tonnen Basalt und weiß der Himmel wie viele Tonnen Abraum, um erst einmal an die Grauwacke zu gelangen. In diesem Jahr schöpfte man wieder neuen Mut, als dort seltene Amphibien gesichtet wurden.
Aber die BAG konnte am 12. April 2005 einen Sondervertrag mit dem Ministerium aushandeln. Obwohl das Eichholz als Naturschutzgebiet eingestuft war und auch noch seltene Tiere diese Fläche bewohnten, durfte die BAG für weitere 20 Jahre abbauen.

Bis 2025 wäre noch eine überschaubare Zeitspanne, die die meisten der ersten Initiative zwar nicht mehr erleben werden, aber wenigstens deren Kinder.
Still und heimlich hat die BAG weitere zwei Flächen erworben und wartet nun auf die Genehmigung, nach 2025 noch weitere 20 Jahre abbauen zu dürfen.

Dieter Zieren ist der Ansprechpartner um nach Wegen zu suchen die betroffenen Bürger gegenüber den Behörden und dem Betreiber zu unterstützen.

Eine „Bürgerinitiative gegen die Erweiterung des Steinbruches“ in der jeder interessierte, sachkundige Bürger mitarbeiten kann wurde gegründet.

Zeitungsschnipsel:
Windeck24
Lokalanzeiger
Kölnische Rundschau
Windeck24
Kölner Stadt-Anzeiger
Lokalanzeiger
Rhein-Sieg-Anzeiger